Tatsächlich können auch schon die Kleinsten von einem schlechten Atem betroffen sein. Laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte haben etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder Mundgeruch, bei Erwachsenen ist es jeder vierte. Allerdings ist Mundgeruch keine eigene Krankheit, sondern nur in manchen Fällen ein Hinweis darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist.
Mundhygiene überprüfen
Wenn Kinder sich regemäßig und gründlich die Zähne putzen, sollten sie alle Zahnbeläge entfernt bekommen. Ansonsten lagern sich Speiserest ab, die dann Karies entwickeln können. Sind die Kinderzähne davon betroffen, riechen sie häufig schlecht. Jüngere Kinder können aufgrund ihrer motorischen Entwicklung noch nicht so gründlich putzen, etwas ältere Kinder sind häufig Putzmuffel. Deshalb sollten Eltern das Zähneputzen zu Hause regelmäßig überprüfen und die Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis einhalten.
Zeichen für Erkrankungen
Manchmal kann auch ein Infekt die Ursache für den schlechten Atem sein, wie etwa Erkrankungen der Mundschleimhaut oder des Rachens. Diese bringen das sorgfältig austarierte Gleichgewicht von Pilzen und Bakterien in der Mundhöhle schon mal durcheinander. Vermehrte Bakterien sind dann für die unangenehmen Gerüche verantwortlich. Auch auf der Zunge oder im Bereich der Mundschleimhaut sammeln sich gern Keime an. Wenn Kinder erkältet sind, die Nase zu ist oder sie Probleme mit den Nasennebenhöhlen haben, atmen sie meist durch den Mund. Dann können sich die Erreger ungestört vermehren und werden nicht so häufig durch regelmäßiges Schlucken mit dem Speichel heruntergespült. Wer vergrößerte Rachenmandeln hat, atmet ebenfalls häufig durch den Mund. Des Weiteren können Stoffwechselprobleme, wie zum Beispiel eine Diabeteserkrankung, Mundgeruch verursachen. Allerdings ist dies äußerst selten der Fall. Wenn Eltern sich Sorgen machen, sollten sie auf jeden Fall mit dem Kinderarzt darüber sprechen. Der kann die Ursachen abklären und – falls nötig – die geeignete Therapie einleiten. Regelmäßiges Zähneputzen, Wasser trinken oder warten, bis ein Infekt abgeklungen ist, helfen aber in den allermeisten Fällen weiter und die Kleinen haben danach wieder einen frischen Atem.
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