Laut einer aktuellen Studie haben Forschende aus Katar festgestellt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Zahngesundheit und dem Verlauf von Covid-19 gibt. Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, dass Patienten, die eine bakterielle Entzündung des Zahnbettes (Parodontitis) haben, ein erhöhtes Risiko für eine intensivmedizinische Behandlung haben. Denn die Mundgesundheit und der Allgemeinzustand hängen eng zusammen.
Studie belegt Parodontitis als Risikofaktor
Das Forscherteam um Nadya Marouf vom Institut für Mundgesundheit der Hamad Medical Corporation in Doha wertete Daten von insgesamt 586 Patienten aus. Die Studie ergab, dass nach Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, Nikotinkonsum und Body-Mass-Index, Covid-19-Patienten mit Parodontitis 3,5-mal häufiger auf die Intensivstation eingewiesen wurden, 4,5-mal häufiger ein Beatmungsgerät benötigten und fast neunmal häufiger sterben, als diejenigen ohne Zahnfleischerkrankungen.
Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis wahrnehmen
Da eine Parodontitis hierzulande zur Volkskrankheit zählt, ist es umso wichtiger, dass Patienten die regelmäßigen Kontrolltermine in ihrer Zahnarztpraxis wahrnehmen. Der Zahnarzt kann frühzeitig die ersten Anzeichen einer Entzündung erkennen und die geeignete Therapie einleiten. Grundlage jeder Behandlung ist dabei die vollständige Beseitigung der verursachenden bakteriellen Beläge. Wird die Erkrankung nicht gestoppt, kann Parodontitis zur Zahnlockerung und schließlich zu Zahnverlust führen. Weitere Folgen können ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft sowie für Herzerkrankungen und Diabetes sein.
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